Netzwerken für die Zukunft
Network Marketing als Weg in die Selbständigkeit
Eine Kolumne von Jörg Schoch, Mattes Moormann und Alfred Förderer
Wie wird, kann oder soll es mit uns und der Wirtschaft in Zukunft weitergehen?
In Guiseppe Tomaso di Lampedusas Roman „Der Leopard“ sagt der alternde Fürst Salina „Wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern“, als ein altes, ausgehöhltes System unter dem Ansturm der modernen Zeit zu wanken beginnt.
Das, was wir von unseren Eltern gelernt haben, nämlich nach der Schule oder nach dem Studium einen Beruf zu erlernen und ihn dann bis zum Rentenalter in ein- und derselben Firma auszuüben, gelingt heute nur noch in den allerwenigsten Fällen. Ungeachtet dessen, dass es immer ratsam ist, sich für einen Beruf zu entscheiden, der den eigenen Interessen und Neigungen entgegen kommt, war es noch nie so schwierig, einen geeigneten (Arbeits-)Platz zu finden und damit tatsächlich und ausschließlich seine Brötchen zu verdienen. Durch die allgemeine wirtschaftliche Lage, wie Finanzkrisen und Vertrauensverlust in Währungen und Politik, die immer mehr Firmen -ja sogar ganze Staaten- in die Schuldenfalle und damit in die Knie zwingt, ist es unabänderlich für Berufsanfänger, wie für alte Hasen, Alternativen zu suchen und zu finden. „Betriebsblindheit und soziale Inkompetenz“ sind nicht wirklich förderlich auf der Suche nach einer adäquaten Lösung!
Eine für alle Personen geeignete Lösung gibt es leider nicht und wird es auch niemals geben, denn man kann nicht erwarten, dass sich jetzt jeder selbstständig machen wird und kann, was erhebliche Auswirkungen auf unsere ganzen Sozialsysteme nach sich ziehen würde. Für Einige ist es sicher als Alternative eine willkommene Gelegenheit mehr aus sich und seinem Leben zu machen. Da wir ja hier in einer Fachzeitschrift für Network Marketing schreiben ist das Thema „Network Marketing“, wen wundert´s?
Deshalb hier ein Zitat aus der Bachelor Arbeit von Mattes Moormann, Hochschule Mittweida, Juli 2012):
„Einen noch höheren Stellenwert als für Angestellte besitzen Netzwerke für Selbstständige. Netzwerke rentieren sich nicht nur über viele positive, aus gepflegten Verbindungen entstehende Effekte, sondern eröffnen die Möglichkeit, im Rahmen einer Selbstständigkeit ein Einkommen zu erwirtschaften. Ein Modell, das sich zuletzt konstant weiterentwickelt hat, ist das sogenannte Network Marketing. Diese Vertriebsform, deren öffentliches Image in Deutschland leider selbst noch nach einigen Jahren durch die Assoziation mit „kriminellen Schneeballsystemen“ Schaden nimmt, wird inzwischen durch diverse Industrie- und Handelskammern (IHK) bekannt gemacht. Ebenso wie die IHK informieren Verbände wie der Bundesverband Direktvertrieb Deutschland e.V. (BDD) und der Bundesverband Network Marketing e.V. (BVNM) über die mit Netzwerken verbundenen Chancen und unterstützen Interessierte auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Überdies bietet der BVNM in der eigens zu diesem Zweck eingerichteten Akademie den Lehrgang „Berater im Network Marketing“ an, wodurch eine Zertifizierung dieser Geschäftsform zunehmend vorangetrieben wird. Nichtsdestotrotz leidet Network Marketing noch immer unter einer durch viele Klischees belasteten Reputation. Vertriebspartner werden wiederholt bezichtigt, günstige Produkte teuer zu veräußern und dadurch ein auf illegalen Systemen beruhendes Geschäftsmodell aufrecht zu erhalten. Die Rehabilitation des Ansehens dieser Vertriebsform ist gebunden an ein gezieltes, öffentlichkeitswirksames sowie transparentes Informationsangebot. Ungeachtet der zahlreichen Bemühungen einiger Verbände und der IHK mangelt es indes immer noch an fundierten, umfassenden Darstellungen, die Interessierten den Einstieg in die Selbstständigkeit als Vertriebspartner im Network Marketing erleichtern.“
Diese Kolumne von Jörg Schoch, Mattes Moormann und Alfred Förderer soll dazu eine kleine Hilfestellung sein.
Durch die moderne Kommunikation verbreiten sich Nachrichten heutzutage in Windeseile über den ganzen Globus, das ist ein Fluch und Segen gleichermaßen. Im Mittelalter glaubte man noch bei einem schlechten Sommer und Ernteausfällen, man war nicht fromm genug und Gott wolle einen dafür bestrafen. Dabei war nur ein Naturereignis dafür verantwortlich, etwa ein Vulkanausbruch: Die Menschen wussten es nur nicht und haben es auch nie erfahren! Heute ist das anders, glauben sie? Mitnichten: eine schlechte Nachricht kann eine ganze Branche in den Negativ – Strudel hineinziehen, vor allem dann, wenn einem die Medien ständig vorgaukeln aus dieser Richtung ist eh nichts anderes zu erwarten. Dies ist kein spezifisches Problem des Network Marketing, sondern ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Gerade in schwierigen Zeiten scheinen die Korruption und der Neid die Oberhand zu bekommen. Auch in wirtschaftlich guten Zeiten ist dies nicht anders, da fällt es bloß niemanden auf, weil man es schlicht nicht sehen möchte. Selbst wenn wir mit unseren kritischen Anmerkungen nur eine Handvoll Leser dazu bewegen können, mal darüber nachzudenken haben wir unser erstes Minimalziel schon erreicht.
Zurück zum Netzwerken, das ja nicht nur aus dem Network Marketing besteht. Franchising oder der Direktvertrieb und Multi Level Marketing (MLM) haben ebenso ihre Daseinsberechtigung.
Deshalb noch ein paar weiterführende Informationen von Mattes Moormann:
Die Entstehung des Network Marketing
Die Geburtsstunde des Network Marketing liegt in den 1940er Jahren in den USA.
„Die amerikanische Firma California Vitamins verkaufte erfolgreich über einen Vertreterstamm frei verkäufliche Vitaminpräparate direkt an den Endverbraucher. Dabei entstanden Engpässe im Vertrieb und California Vitamins büßte höhere Umsätze ein. Das Unternehmen entschied sich, den eigenen Verkäufern die Möglichkeit zu geben, neue Verkäufer aus dem Freundes- und Bekanntenkreis in das Unternehmen einzuspannen. Auf die Umsätze der von ihnen geworbenen Vertriebspartner erhielten sie 2 Prozent Provision. Dieses konkrete Ereignis ebnete den Weg für die abgewandelte Direktvertriebsform Network Marketing.
Aufgrund dieses Erfolges des Network Marketing entwickelte sich in den Folgejahren ein hoher Bestand an Network Marketing Unternehmen. Zeitgleich entstanden sogenannte „Schneeballsysteme“ oder „Pyramidensysteme“, die noch heute ein schlechtes Licht auf seriöse Network- Marketing-Unternehmen werfen. Schon damals stellte sich die Frage, ob Network Marketing eine legale Vertriebsform darstellt. Eine US-Organisation, die Federal Trade Kommission (FTC) erklärte daraufhin in den 70er-Jahren alle Multi-Level-Marketing-Firmen zu illegalen Unternehmen. Doch eines der größten Network-Marketing-Unternehmen, Amway, wehrte sich gegen den Beschluss des FTC und zog vor Gericht, dessen Prozess sich über vier Jahre hinzog. 1979 wurde das Urteil verkündet, dass Network Marketing, wenn es seriös betrieben wird, eine uneingeschränkte und legale Vertriebsform darstellt. Durch das Urteil stieg der der Network-Marketing-Markt rasant. Von damals ca. 35 Unternehmen entwickelte sich die Branche auf bis über 1.000 bis zum heutigen Tag. (stand 2009)“
Wir sollten uns damit abfinden das die Anzahl der festangestellten Arbeitsverträge immer weiter zurückgehen wird. Daran ändern auch die geschönten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit nichts. Wenn sie allerdings bisher glaubten, das Network Marketing ein Allheilmittel darstellt, wo ich nur einsteigen muss und alles andere läuft von alleine, dann sind sie leider auf dem Holzweg.
Seriös betriebenes Network Marketing stellt erhebliche Anforderungen an die eigene Psyche und vor allem an die eigene Ausdauerfähigkeit. Gerade für Menschen die noch nie in ihrem Leben etwas damit zu tun hatten, die es allerdings gar nicht gibt! Was für ein Wiederspruch! werden sie jetzt vielleicht denken, aber tatsächlich ist jeder von uns damit schon einmal in Berührung gekommen. Ein kleines Beispiel: Sie waren im Kino und der Film hat ihnen so gut gefallen, das sie voller Freude ihren Freunden und Bekannten davon erzählen. Nichts anderes ist Network Marketing (Empfehlungsmarketing), nur im Falle des Kino-Films verdienen sie nichts daran. Es sein denn, sie haben eine Vereinbarung mit dem Kinobetreiber, dass er ihnen für jede erfolgreiche Kinoempfehlung eine kleine Prämie ausbezahlt. Heutzutage werben fast alle Firmen auf diese Art und Weise. Ob Banken, Telefonanbieter oder der ADAC, doch bekommen sie dafür nur eine Einmalprämie, im Network Marketing geht es bis zu 6 Stufen in die Tiefe! Je nach Größe ihres Netzwerkes kommen dann noch verschiedene Boni hinzu!
Falls sie nicht schon einen oder mehrere Nebenjobs ausüben, was ja in einigen Ländern schon gang und gebe ist, um über die Runden zu kommen (als ob es von oben gesteuert wäre), ist Network Marketing oder eine der vielen Spielarten davon eine ernst zu nehmende Alternative. Der Erfolg nicht in den Schoss: ganz wichtig ist dabei, sich bei der Wahl der Company und des oder der Produkte auf ihr Bauchgefühl zu verlassen. Mindestens 25% des Erfolgs hängen davon ab, ob ich mich damit identifizieren kann. Der Kunde oder Partner wird sehr schnell merken, ob es ihnen nur um das Geld geht oder sie ihr ganzes „Herzblut“ mit einbringen. Im seriösen Network Marketing brauchen sie einen langen Atem. Ausdauer und Leidensfähigkeit sind unerlässliche Parameter für ein erfolgreiches Business, denn es hat ja auch sehr viel mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Das „Tun“ – das „aktiv Handeln“ steht grundsätzlich an erster Stelle! Wie schon Johann Wolfgang von Goethe schrieb: „Was keiner wagt, das sollt ihr wagen, was keiner sagt, das sagt heraus, was keiner denkt, das wagt zu denken, was keiner anfängt, das führt aus.“
Glauben sie ja nicht den Parolen und Versprechungen, wie „über Nacht reich werden“, „Geld verdienen ohne Mühe“, „sie brauchen nur anzufangen und der Rest erledigt sich dann von alleine“. Wen sie so beginnen hat es sich wirklich ganz schnell von alleine erledigt! Hinterher sind sie enttäuscht und denken Network Marketing funktioniert ja eh nicht und ist nur eine weitere Betrugsmasche. Jedes Marketing hat seine eigene Gesetzmäßigkeiten und unterliegt parallel regionalen Schwankungen, die einem helfen können, bei der Wahl des geeigneten Business und den damit verbundenen Produkten. Die Ansätze für eine breite Aufklärung über Network Business sind zwar im Gange aber eher aus der Not geboren, als für jeden überzeugend und vor allem Nutzen bringend anwendbar. Um es mit den Worten eines guten Freundes zu sagen…mit den notwendigen persönlichen Grundlagen ist Network Marketing sicher langfristig eine sinnvolle Alternative zum üblichen Berufs- und Lebensalltag…
Gemeinsam mit dem United Networker Magazine arbeiten wir daran, einen kontinuierlichen Leitfaden herauszubringen, der sie mit den nötigen Werkzeugen ausstattet, dieses Business sachlich und vorurteilsfrei kennenzulernen und für sich selbst zu entscheiden, ob sie sich geeignet fühlen, in diese Branche selbständig neben- oder hauptberuflich einzusteigen.
copyright Mattes Moormann, Hamburg, Jörg Schoch, Berlin, Alfred Förderer, Gaggenau 2013
Den Ausführungen oben kann ich aus eigener Erfahrung voll zustimmen, weil ich einige der beschriebenen Stationen schon “erfahren” durfte.
Für diese Erfahrungen bin ich äußerst dankbar , weshalb ich jedem empfehle – egal ob jung oder alt – sich frühzeitig mit der Thematik zu beschäftigen.
Daraus ist mein eigener – copyrigth-free – Blog entstanden, den ich unter die Überschrift “RAUS AUS DEM HAMSTRRAD” gestellt hab.
> Warum ist dieser Blog entstanden?
> Warum habe ich mich auf dieses Web-Projekt eingelassen?
> Im Grunde ist das ganz einfach.
Weil ich gemäß meinem Lebensmotto: “Geben, nehmen, gemeinsam wachsen und zwar genau in dieser Reihenfolge!”, fest daran glaube, dass wir einander helfen können und wollen. Mir ist es wichtig, genau die Menschen zu erreichen, die mit meinem Lebensmotto etwas anfangen können und wollen.
Nach vierzig Berufsjahren in unkündbarer Anstellung in einem internationalen Konzern. Davon die letzten sechszehn Jahre im Vertrieb und zuletzt als Sales Manager mit entsprechender finanzieller und technischer Ausstattung, habe ich mich im letzten Jahr sehr bewusst für die Selbständigkeit entschieden.
Für die Erfahrungen und das was ich in den vierzig Jahren lernen durfte bin ich sehr dankbar. Dennoch haben sich die Rahmenbedingungen im Konzern derart geändert, dass ich mich für meine FREIHEIT aus dem Hamsterrad auszusteigen entschied.
Der treibende Faktor war ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT!
> Heute bin ich dankbar, dass ich diese FREIHEIT habe.
> Dass ich das Hamsterrad anhalten konnte.
> Dass ich mir die Fragen beantworten konnte was will ich eigentlich.
> Was sind meine Wünsche und Ziele?
> Dass ich meinen Visionen folgen kann.
> Dass mir niemand mehr sagt, dass ihn meine Visionen nicht interessieren.
Und ich bin zuversichtlich, dass es noch mehr Menschen gibt die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder machen und ihre Situation verändern wollen. Die ähnlich denken, empfinden und handeln möchten, wie ich das getan habe! Diesen Menschen biete ich meine uneingeschränkte Unterstützung an!
Die Resonanz am ersten Tag auf meinen ersten Blog-Artikel ist für mich ein Indiz dafür, dass ich mit meiner Zuversicht richtig liege.
Dem USP-Team wünsche ich maximalen Spaß und Erfolg!
Herzlichst
Holger Kehl